Schwulenbar führer rom frankfurt

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Noch bis Sonntag findet die Jugendsynode statt. Er ist einer von gut 30 jungen Leuten aus aller Welt, die mit rund Bischöfen bei einer Synode über "Kirche und Jugend" beraten. Zuversichtlich reiste Andonie, Vorsitzender des Bundes der deutschen katholischen Jugend BDKJ mit Und nun hat er gelernt.

Vor dem Abschluss des Treffens kennt Andonie die Zurückhaltung der Bischöfe, wenn es um Themen der Sexualität geht. Bei wenigen Themen sind junge Leute und Kirche so weit voneinander entfernt - gerade bei der Bewertung von Homosexualität. Das zeigten schon kirchliche Umfragen unter jungen Leuten in aller Welt vor der Synode.

Als das im Juni veröffentlichte Arbeitsdokument zu dem Kirchentreffen bei der Nennung "kontroverser Themen" wie Homosexualität und Genderfragen auch das Kürzel LGBT für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender verwendete, klingelten bei Konservativen die Alarmglocken.

Erstmals überhaupt tauchte da das Kürzel LGBT in einem vatikanischen Dokument auf. Ob LGBT im Abschlussdokument noch Erwähnung finden wird? Da sind Zweifel angebracht. Am Mittwoch kam der Münchner Kardinal Reinhard Marx mit drei Bischöfen aus Kamerun, dem Libanon und Polen zur täglichen Synoden-Pressekonferenz.

Drei, vier Mal fragten Journalisten in mehreren Sprachen nach LGBT. Marx nahm die Bezeichnung nie auf. Katholische Kirche und Homosexualität - das ist eine Nicht-Beziehung, die in den letzten Jahren inniger wird. Beim Thema Sexualität akzeptiert Kirche nur heterosexuelle Beziehungen zwischen Mann und Frau und lehnt homosexuelle Liebe ab.

Häufig geschah das in harten Worten. Andererseits hatte Papst Franziskus schon im Gespräch mit Journalisten vor jeder Verurteilung homosexueller Menschen und Beziehungen gewarnt. Es ist wie so oft: Die kirchliche Basis ist weiter als der Apparat, als die Bischöfe.

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In vielen westlichen Ländern feiern Seelsorger Gottesdienste für Homosexuelle. Denn gleichgeschlechtliche Katholiken gehören für sie natürlich zur Kirche. Das gilt gerade für die USA. Vor gut einem Jahr legte James Martin, einer der bekanntesten Jesuiten des Landes, ein Buch vor: "Building a Bridge".

Es ist ein engagiertes Plädoyer für kirchliche Wertschätzung gegenüber schwulen und lesbischen, bisexuellen und transsexuellen Menschen. Der jährige Martin löste damit heftige Kritik von konservativen US-Katholiken aus - die katholische Kirche in den USA ist konservativer als in Europa.

Das hält das Buch nicht auf. In diesen Wochen erscheint das Buch in fünf weiteren Sprachen, darunter Deutsch "Eine Brücke bauen" , Spanisch und Italienisch. Im Schlussteil der deutschen Ausgabe würdigen neben anderen auch drei prominente US-Kardinäle das Buch als "mutig, prophetisch, inspirierend" oder "dringend benötigt".

Dabei mahnt James Martin im Grunde nur: "Grenzt nicht aus, verurteilt nicht, nehmt jeden Menschen in seinem Wesen an! Für den Jesuiten wäre es wichtig, dass die Jugendsynode auch LGBT-Menschen ansprechen würde. Viele von ihnen seien gläubig und zählten sich zur Kirche, sagte Martin der Deutschen Welle.

Bei der Synoden-Pressekonferenz ist es mit dem Erinnern jedenfalls schwieriger. Kardinal Marx sitzt neben Bischof Andrew Nkea Fuanya aus Kamerun und Erzbischof Grzegorz Rys aus Polen.