Gay parties in london this weekend bern
Wo sind die Mitarbeiter der Stubnitz zuhaus? Auf dem Wasser? In den Häfen, die sie anlaufen? Im Heimathafen? Wo sind Veranstalter, die das ganze Jahr durch Europa reisen, zuhause? Da wo sie sich am längsten aufhalten? Urs Blasers Wohnort ist Rostock, hier leben seine Frau und seine Kinder.
Dass er hier wohnt, verdanken wir irgendwie auch der Wende. Doch diese Geschichte liegt mehr als zwanzig Jahre zurück. Der Künstler "Blo" ist Ende der Achtziger mit verschiedenen Medien-Kunst-Projekten in Köln, Bern, Wien, London, Mailand und Frankfurt unterwegs.
Unter anderem produziert er gemeinsam mit Armin Medosch einen teiligen Radio-Comic. Seine Affinität zum Radio, zum Hören, zum Klang, zur Musik findet seinen Ursprung im Berner Konservatorium. Dem Unterricht der klassischen Querflöte folgte das Jazz-Saxophon, dann Elektro-Akustik und Medienkomposition.
Wenn man an die Musik der Achtziger denkt, kommt die Assoziation glitzernder Discokugeln prompt. Aber es war auch eine Zeit der Experimentalmusik. Auch Blo, damals unter dem Künstlernamen Oil Blo unterwegs, probierte sich mit Musik aus. Mit seinem damaligen Projekt "Radio Subcom" wurden unterschiedlichste industrielle Orte, bisher "kunstfreie Einrichtungen", für künstlerische Produktionen genutzt.
Berlin war auch damals ein Szenetreffpunkt der Underdogs, die Metropole für Kunst, Musik etc. Folgerichtig führte Blos Weg auch nach Berlin, der Stadt, in der man mehr mitbekam, auch vom Osten. Urs' erster Ostkontakt kam über eine Einladung des legendären Radiosenders DT 64 zustande.
Gay partys in london dieses wochenende: ein trip von bern aus
Mit dem gesellschaftlichen Um- Bruch der DDR ergaben sich neue Möglichkeiten, nicht nur für Unternehmensberater mit gelben Krawatten. In Berlin las "Blo" von der Abwicklung und Privatisierung der DDR-Schifffahrt, einer Flotte mit Fracht-, 40 Hochseefischfang- und 80 Spezialschiffen, durch die Treuhand.
So landete Urs Blaser aka Blo in Rostock-Marienehe. Das ist 20 Jahre her und aus dem Künstler ist ein Betreiber eines Kulturschiffes und — wie er mit eigenen Worten sagt — ein Live-Akustiker geworden. Gleichzeitig ist aber die Instandhaltung des inzwischen national bedeutenden Kulturdenkmales "Stubnitz" immer mehr zur Bürde geworden.
Auch wenn man die Qualität als Argument anführt — ist Ähnliches auf der MS Stubnitz auch zu beobachten gewesen, qualitativ hochwertige und innovative Künstler und Veranstaltungen und kaum Publikum? Woran liegt das deiner Meinung nach? BLO : Die Pflege eines Publikum-Anspruches oder besser die Entwicklung eines Publikum-Anspruches bedarf natürlich anspruchsvoller Angebote.
Wieso das Theater im Besonderen das junge Publikum verloren hat, sollte nicht ich beantworten. Bei unserem Programm fehlt — innerhalb des Prekariats, in dem wir arbeiten — die Möglichkeit, den Programm-Anspruch in Rostock so zu realisieren, wie wir dies gerne tun möchten.
Ergeben sich nicht aus Krisen auch immer neue Chancen?